Hallo in die Runde,
die letzte Ausgabe des Jahres gehe ich etwas entspannter an: Ich blicke kurz auf mein Newsletter-Jahr zurück und gebe euch einen kleinen Vorgeschmack darauf, was mich in den nächsten Monaten schreibdenkerisch beschäftigen könnte.1
Was bisher geschah
Seit einem guten Jahr schreibe hier auf Substack meinen Newsletter. Nicht ganz ohne Stolz (und das heißt bei mir etwas) kann ich für mich in Anspruch nehmen, weder von sehr überschaubaren Abonnenten-Zahlen noch niedriger Reichweite entmutigt worden zu sein. Ich habe keine einzige Ausgabe verpasst oder verschoben.
Nach wie vor schreibe ich fast ausschließlich intrinsisch motiviert — weil es mir Freude bereitet, beim Denken hilft und (das möchte ich nicht leugnen) weil es mir inzwischen manchmal Feedback wie dieses einbringt:
Ich schaue bewusst so gut wie gar nicht auf die Zahlen, in denen der Erfolg meiner Ausgaben bemessen wird. Dennoch:
Diese drei Texte wurden besonders oft gelesen:
Und hier drei meiner diesjährigen Favoriten:
Wie es weiter geht
Ich habe Notizbücher voller Ideen, Konzepte und Probleme, über die ich schreiben möchte und werde. Unter anderem beschäftigen mich derzeit diese Themen:
Themenkomplex: E/erwachsener werden
In Ausgabe 50 hatte ich als Zwischenfazit meines ersten Jahres mit diesem Newsletter ein Themenfeld identifiziert, in dem sich alle Einzelthemen, die mich umtreiben, unterbringen lassen: Die Herausforderungen des Starts ins Erwachsenenleben.
Diese umrissenen Themengruppen sind für mich nach wie vor höchst relevant.2 Im kommenden Jahr werde ich daher weiter erkunden, inwieweit das “E/erwachsener werden” sozusagen als thematischer Überbau meiner Veröffentlichungen taugt.
Im Zusammenhang damit bin ich weiterhin auf der Suche nach meiner publizistischen Nische (im Jargon: category of one).
Themenkomplex/Projekt: Systematische Selbstentwicklung
Unter diese sehr weit gefassten Überschrift fallen Einzelthemen wie Journaling, Selbstreflektion, Persönlichkeitsentwicklung, Lebensphilosophien und einiges mehr.
Thema: Männlichkeit
Ist der Begriff bzw. die Suche nach einer modernen/vorbildlichen Männlichkeit noch zeitgemäß? Wenn ja: Was macht einen “guten” Mann aus? Oder reicht es, ein “guter Mensch” sein zu wollen?
Thema: Vaterschaft
Meine ersten Monate und Jahre als erstmaliger Vater waren geprägt von der Angst, irgendwelche vermeidbaren, aber schwerwiegenden Fehler zu machen und meiner enormen Verantwortung in dieser Rolle nicht gerecht werden zu können.
Inzwischen ist unser Sohn drei Jahre alt und in meinen Alltag als Vater hat eine gehörige Portion Pragmatismus Einzug gehalten. Der Balance-Akt zwischen diesen beiden Polen beschäftigt mich sehr; ich lerne permanent dazu (zuletzt zum Thema “Bruch und Reparatur”) und werde weiterhin viel über dieses Themenfeld schreiben.
Projekt: Blog
Auf meinem Blog habe ich bisher nur einen Text veröffentlicht und ansonsten lediglich nebensächliche Info-Seiten wie die über mein Equipment gepflegt.
Das soll sich in 2024 ändern. Ich werde den Blog u.a. wiederbeleben für
Übersetzungen englischsprachiger Artikel,
Notizen zu besonders guten Büchern, Dokumentationen etc. sowie
eigene umfangreichere Texte zu Themen wie den oben genannten, die viel Raum und/oder Struktur brauchen.
Neben diesen und vielen anderen konkreten Themen wird meine schreiberische Tätigkeit im Jahr 2024 davon geprägt sein, mich als Verfasser von Texten selbst ernster zu nehmen: Ich werde mich um mehr planvolles, systematisches Denken und Schreiben bemühen, um den inhaltlichen Wert und Stil meiner Texte zu verbessern.
Entgegen meines ursprünglichen Vorhabens3 werde ich daher den Newsletter weiterhin nur alle zwei Wochen schreiben. Das gibt mir für diese Mails mehr Raum für Gründlichkeit und für den Blog mehr Gelegenheiten zum Schreiben.
Ich bemühe mich bewusst, bei meinem ursprünglichen Ansatz zu bleiben:
Ich nutze das Ausformulieren von Ideen, Konzepten, Denkanstößen, um Themen, die mich selbst brennend interessieren, besser zu verstehen.
Durch das regelmäßige Veröffentlichen solcher Schreibdenkereien dämme ich meine Prokrastination ein.
Ich schreibe, weil ich schreiben möchte und mich mit diesem Teil meiner Identität sehr wohl fühle - nicht auf irgendeinen Erfolg hin.
Trotz dieses recht egoistischen Ansatzes hoffe ich und bin sehr darum bemüht, dass ihr weiterhin Mehrwert in meinen Mails findet - egal ob Unterhaltung, Information, Inspiration oder einfach nur Ablenkung.
Ich bin sehr dankbar für jede/n Einzelne/n von euch, der oder die sich gelegentlich oder sogar regelmäßig Zeit für meine Newsletter nimmt.
Auch an dieser Stelle möchte ich nochmal herzlich dazu einladen, mit mir rund um meine gedanklichen Ergüsse in einen Austausch zu kommen: Schreibt mir gern, gebt mir Feedback, sendet mir Anregungen oder Ergänzungen, Korrekturen oder Hinweise - und teilt Passagen oder ganze Ausgaben gern mit jemandem, der sie vielleicht auch gern lesen würde.
Ich wünsche euch von Herzen einen entspannten Übergang ins neue Jahr. Bleibt oder werdet schnell wieder gesund und tankt ordentlich Kraft für die nächsten 52 Wochen.
Alles vorbehaltlich der Ausflüsse meiner Annual Review
Und ganz ehrlich: Für wen nicht?
und vorbehaltlich anderer Impulse aus meinem Jahresrückblick