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Avatar von Conrad Knittel

Grüß dich, Felix! Mir scheint, wir sind diesbezüglich in einer ähnlichen Situation. Ich habe auch die letzten Jahre einen Rückblick und Ausblick verfasst, und bin dieses Jahr irgendwie (noch?) nicht dazu gekommen. Ich habe zwei kleine Töchter (3,5) und bin für sie zuständig, während meine Frau voll arbeiten geht. Ich mache nebenbei so dies und das, aber die Zeit reicht irgendwie für nichts.

In Bezug auf Freunde und Familie habe ich lernen müssen, wirklich zu reduzieren, und nichts mehr nur aus einem Gefühl der Pflicht heraus zu tun, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass es für die andere Person oder mich wirklich wichtig ist. (Darunter leiden vor allem die Kontakte zur Familie.)

Auch das nicht-wirklich-präsent-Sein mit der family zu Hause kenne ich sehr gut. Ich bin -- vor allem seit ich Substack-Artikel schreibe -- nie wirklich fertig mit etwas, sondern ständig über meine Themen am lesen oder nachdenken oder strukturieren oder schreiben. Das Problem ist so ein bisschen, dabei bin ich auch einfach glücklich und fühle mich im Flow -- was für ein Luxusproblem ;)

Nietzsche sagt, dass der Mensch das Tier ist, von dem zu viel verlangt wird :) Das finde ich immer wieder sehr passend, und würde bedeuten, dass es vollkommen in Ordnung ist, von sich selbst enttäuscht zu sein -- solange man sich davon nicht runter ziehen lässt -- sondern eigentlich der geeignete modus vivendi für einen tatkräftigen Menschen. Es gibt auch ein Zitat von so einem Maler, vllt van Gogh?, der sagte, was er im Leben will ist malen und dann im Sterben betrübt darüber sein, wie viele Bilder man noch hätte malen können...

LG aus Belgien

Conrad

p.s. sorry für den langen kommentar

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